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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 199

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
199 - * Dnemark fr den Verlust von Norwegen durch die Erwerbung von Lauenburg entschdigt. In Italien blieb die alte Zerrissenheit; die alten Frstenhuser kamen wieder zur Regierung. Die Schweiz wurde als neutraler Staat erklrt. b) Verfassung Deutschlands. An Stelle des aufgelsten Deutschen Reiches trat der Deutsche Bund, eine Verbindung von 39 deutschen Staaten') und 4 freien Stdten zur.erhaltung der ueren und inneren Sicherheit Deutschlands und der Unverletzlichkeit der einzelnen Bundesglieder. Alle Angelegenheiten des Bundes sollten aus dem Bundestage zu Frankfurt a. M. unter dem Vorfitze sterreichs von den Bevollmchtigten aller Glieder beraten werden. Dem Bunde fehlte jedoch eine einheitliche, feste Leituugsgewalt, die gefaten Befchlffe standen nur auf dem Papiere, sterreich suchte den Bund sr seine Interessen auszunutzen und Preußen in den Hintergrund zu drngen. Nach auen hin fehlte eine gemeinsame diplomatische Vertretung und im Kriege ein gemeinsamer Oberbefehlshaber. Fürst Blcher der Marschall Vorwrts".') Gebhardt Lebrecht Blcher war im Jahre 1742 zu Rostock in Mecklenburg als Sohn eines Land-edelmannes geboren. Schon frhzeitig trat er als Freiwilliger in ein schwedisches Husarenregiment und kmpfte im Ansnge des Siebenjhrigen Krieges mutig und keck gegen die Preußen. Auf einem Streifzuge durch Brandenburg wurde der allzu verwegene Reiter gefangen genommen und zu dem preuischen Obersten gebracht. Dieser fand Gefallen an dem frischen Wesen des jungen Husaren und veranlate Blcher, in preuische Dienste zu treten. Unter Friedrich Ii. kmpfte Blcher als Offizier mit im Siebenjhrigen Kriege und brachte es bis zum Rittmeister. Weil er sich aber zurckgesetzt glaubte, so nahm er, wenn auch hchst ungern, seinen Abschied, den ihm der König mit den Worten bewilligte: Der Rittmeister Blcher ist seines Dienstes entlassen und kann sich zum Teufel scheren." Unter König Friedrich Wilhelm Ii. nahm er als Major wieder Dienste und kmpfte mit Auszeichnung in dem Kriege gegen die franzsische Republik. 1801 wurde er zum Generalleutnant 1) Die Provinzen Preußen und Posen, weil frher nicht zum Deutschen Reiche gehrend, waren ausgeschlossen, desgleichen Schleswig, Elsa und Lothringen. Fr Hannover gehrte der König von England dem Deutschen Bunde an, sr Holstein und Lauenburg der König von Dnemark, fr Luxem-brg der König der Niederlande. 2) Vergleiche: Das Lied vom Feldmarschall" von E. M. Arndt, und: Dem Fürsten Blcher von Wahlstatt die Seinigen" von I. W. von Goethe.

2. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 221

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
auch ihr Herzog (Personal-Union), jedoch sollte die Selbstndigkeit beider Herzogtmer, die up ewig ungedeelt" bleiben muten, gewahrt bleibeu und die Verwaltung nach eigenen Gesetzen geschehen. In Schleswig-Holstein galt ferner die mnnliche Erbfolge, tu Dnemark die weibliche. Allmhlich fing man an, den Bewohnern Schleswig-Holsteins dnische Sprache und dnisches Wesen aufzudrngen. Als König Friedrich Vii. fr Dnemark eine Gesamtverfafsuug erlie und dadurch versuchte, Schleswig seiuem Reiche einzuverleiben, griffen die Schleswig-Holsteiner zu den Waffen ittid fanden Bundesgenossen an Preußen und anderen deutschen Staaten. Die Aufrollung der fchleswig-holsteinschen Frage versetzte die Nation in groe Aufregung; berall saug man mit Begeisterung: Schleswig-Holstein meerumschlungen." Die Verbndeten siegten bei Schleswig unter, dem General v. Wrangel. Da trat England, Rußland und Schweden fr Dnemark ein; Preußen zog nach dem Waffenstillstnde zu Malm seine Truppen zurck. b) Der Krieg vou 1849. Nach Ablauf des Waffenstillstandes, der den Frieden nicht gebracht hatte, wurden die Feindseligkeiten wieder aufgenommen. Eine Strandbatterie fcho ein dnifches Kriegsschiff in Brand, ein anderes wurde erbeutet, die Bayern und Sachsen erstrmten die Dppeler Schanz en, die Preußen und Schleswig-Holsteiner siegten bei Kol ding. Unter dem Drucke der Diplomatie wurde Friede ge-schlssen. Preußen zog sich zurck, die Herzogtmer wurden sich selbst berlassen. c) Der Krieg von 1850 und 51. Die Schleswig-Holsteiner verzagten nicht und setzten den Kampf anf eigene Faust fort, wurden aber in der blutigen Schlacht bei Jdstedt geschlagen. Durch das Londoner Protokoll (1852) beschlossen die europischen Gromchte, da der gesamte dnische Staat nebst Schleswig-Holstein nach dem Tode des Knigs Friedrich Vii. an den Herzog Christian von Schleswig-Holstein-Sonderbnrg-Glcksbnrg fallen sollte. Eine Einverleibung Schleswig-Holsteins fand zwar nicht statt; da es aber in manchen wichtigen Angelegenheiten (Heer, Finanzen. Vertretung im Auslande) von Dne? mark abhngig war, wnrde die Hoffnung der Schleswig-Holsteiner auf nationale Unabhngigkeit in weite Ferne gerckt. 5. Sorge fr Ackerbau, Handel und Gewerbe. Unter der Regierung Friedrich Wilhelms Iv. machte die Landw irischaft bedeutende Fortschritte. Groe Flchen unbebauten Landes wurden sr den Ackerbau

3. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 238

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
288 Vogel von Falckenstein zum Gouverneur von Bhmen ernannt worden war, bernahm der General von Manteuffel den Oberbefehl der die Mainarmee und drang siegreich bis Wrz brg vor. Eben wurde dessen Feste Marienburg beschossen, als auch hier durch den . Nikolsbnrger Waffenstillstand den Feindseligkeiten ein Ende gemacht wurde. 3. Friede. In dem Frieden zu Prag am 23. August, wo zwischen Preußen und sterreich nebst Sachsen verhandelt wurde, und in dem Frieden zu Berlin, wo Preußen mit den einzelnen sddeutschen Staaten die Friedensbedingungen beriet, wurde folgendes bestimmt: sterreich erkennt die Auflsung des Deutschen Bundes an und gibt seine Zustimmung zur Neugestaltung Deutschlands, ') ohne sich daran zu beteiligen; es tritt Venetien an Italien ab, verzichtet aus seine Rechte an Schleswig-Holstein und zahlt 60 Millionen Mark Kriegskosten. Sachsen zahlt 34) Millionen Mark Kriegskosten und tritt dem Norddeutschen Bunde bei. Baliern, Wrttemberg, Baden, Hessen-Darmstadt bezahlen ebenfalls Kriegsentschdigungen, Bayern und Hessen-Darmstadt verlieren auerdem kleinere Gebietsteile an Preußen. Preußen erhlt Schleswig-Holstein. Hannover, Kur-Hessen und Nassau nebst Frankfurt a. M.; diese Lnder wurden nebst den abgetrennten bayerischen und hessischen Gebietsteilen als drei neue Provinzen dem Staate einverleibt. Der preuische Staat wurde um ein Viertel seines frheren Besitzstandes vergrert und die westlichen Landesteile durch die neuen Erwerbungen mit der Hauptmasse zu einem zusammenhngenden Ganzen verbunden. Fr die Seemacht gab die vorzgliche seemnnische Bevlkerung von Schleswig-Holstein und Ostfriesland eine brauchbare Mannschaft. Da nur noch ein Zwlftel seiner Bevlkerung nicht deutsch war, prgte sich der deutsche Charakter des Staates noch schrfer aus.2) An die Stelle des Deutschen Bundes trat der Norddeutsche Bund unter Preuens Fhrung; zu ihm gehrten alle Staaten nrdlich der Mainlinie, ferner das Knigreich Sachsen und der nrdlich gelegene Teil von Hessen-Darmstadt. Die gemeinsame Gesetz-gebung wurde durch den Bundesrat und den Reichstag aus-gebt. Die Bundesfarben waren fchwarz^wei-rot. *) Der Deutsche Bund wurde am 24. August 1866 fr aufgelst erklrt. 2) Zurbonseu, Repetitionsfragen.

4. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 65

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
der Kaiser erklrte, da er und sein Sohn, wenn der Kurfürst sich wegen seines Herzogtums Preußen zum Könige ausrufen und krnen lassen wolle, ihn unverzgert fr einen König in Preußen ehren, wr-digen und erkennen, auch befrdern wolle, da dieses von anderen Mchten geschehe." Titel und Rang umfate jedoch alle Provinzen des Staates. 2. Die Krnung. Bald nach Abschlu dieser Verhandlungen setzte sich von Berlin aus ein ungeheurer Zug von Wagen, zu deren Fortschaffung 30000 Pferde ntig waren, nach Knigsberg in Be-wegung, wo in der alten Hauptstadt Preuens mit aller Pracht die Krnungsseierlichkeiten begangen werden sollten. Am 15. Januar 1701 nahmen diese ihren Anfang. Vier Herolde in den prchtigsten Anzgen ritten durch die Straen der Stadt und verkndigten die ^Erhebung Preuens zum Knigreiche. Am Vorabende der eigentlichen Feier stiftete Friedrich den Schwarzen Adlerorden, den hchsten Orden des preuischen Staates. Das Ordenszeichen ist ein blaues, achtspitziges Kreuz mit Adlern in den Winkeln und dem verschlungenen Namenszuge F. R. (Friedericus rex = Friedrich König) im goldenen Schilde; es wird an einem orange-farb'gen Bande auf der rechten Hfte getragen. Zu dem Orden gehrt auf der Brust ein silberner, achtspitziger Stern mit einem schwarzen Adler und der Inschrift: Suum cuique". Den Adler whlte Friedrich als Zeichen der Gerechtigkeit. Um dies deutlicher auszudrcken, trgt der Adler in der einen Klaue einen Lorbeerkranz, in der andern den Blitz und der dem Haupte den genannten Spruch. Der Kranz bedeutet die Gerechtigkeit der Belohnung", der Blitz die Gerechtigkeit der Strafen". ^Jedem das Seine" soll also andeuten: Jedem soll nach Verdienst Lohn oder Strafe zuteil werden." Am 18. Januar 1701 setzte Friedrich sich und seiner Gemahlin Sophie Charlotte imschlosse zuknigsberg die Krone aufs Haupt, um anzuzeigen, da er ein König von Gottes Gnaden sei. Das Herzogtum Preußen war somit zu einem Knigreiche erhoben, und der neue König rief nach den Worten Friedrichs des Groen seinen Nachfolgern zu: Ich habe euch den Titel erworben, macht euch desselben wrdig; ich habe den Grund zu eurer Gre gelegt, ihr mt das Werk vollenden!" Die Krone war das gemeinsame Band, das smtliche Teile des Staates als ein Ganzes umschlo; mit dem Titel ihres Fürsten wrbe Preußen" der Gesamtname fr die einzelnen, getrennt liegenden Gebietsteile, und die schwarzweien Landesfarben des Herzog-tnms galten als die Nationalfarben des gesamten preni- Brockmann. Lehrbuch der Geschichte. Iii. r

5. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 80

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
80 -f ^ Il Wilhelm 1. als König. berzeugt, da das Wohl seines Reiches auf seiner Wehrkraft be-ruhe, begann König Wilhelm seine Regierung mit einer vollstndigen Umgestaltung des Heeres/ Obgleich er hierbei vielfach auf heftigen Widerspruch stie, fhrte er das angefeindete Werk glcklich zu Ende. Treue und tchtige Ratgeber und Helfer untersttzten den König hier-bei. vor allem sein groer Ministerprsident Otto von Bis-rnarck. der Kriegsminister Alb recht von Roon und der Schlachtentzenker" Hellmuth von Moltke. In den drei Kriegen, die der König zu führen hatte, sollte sich der groe Vorteil zeigen, den ein starkes, kriegstchtiges Heer dem Land bringt. a. Der Krieg gegen Dnemark. 1864. Veranlassung. Die heutige Provinz Schleswig-Holstein bestand frher aus zwei Herzogtmern; sie sollten nie getrennt werden. Seit vielen Iahren war der König von Dnemark auch ihr Herzog. Die Einwohner von Schleswig-Holstein muten nun auch die dnische Sprache sprechen, und nach dnischen Gesetzen sollte das Land der-waltet werden. Schleswig wurde sogar fr eine dnische Provinz erklrt. Darber waren alle Deutschen emprt; Preußen und Oster-reich kamen ihren bedrngten Brdern zu Hilft. > Der Krieg. In mehreren Kmpfen wurden die Dnen ge-schlagen; dann zogen sie sich in die Dppeler Schanzen zurck. Unter der geschickten Fhrung des preuischen Prinzen Friedrich Karl erstrmten die Preußen in heldenmtiger Todesverachtung bte Schanzen am 18. April 1864. Die Dnen retteten sich in Hast und Eile der einen Meeresarm nach der Insel Alsen. Auch dahin setzten ihnen die Preußen auf Khnen nach,.besiegten sie und machten viele Gefangene. Unterdes schlugen auch die sterreicher die Dnen und nahmen Jtlaud ein. Friede. Dnemark bat um Frieden. Es verzichtete auf ^chles-wig, Holstein und Laueuburg. Schleswig kam unter die Verwaltung von Preußen, Holstein wurde sterreichs Oberhoheit unterstellt, Laueuburg siel gegen eine Geldentschdigung an Preußen. b. Der deutsche Krieg. 1866. Veranlassung. der die Verwaltung.von Schleswig-Hol-stein entstanden zwischen Preußen., und Osterreich Streitigkeiten. Preußen erstrebte zudem gleich sterreich..einen greren Ein-flu in Deutschland. Dem arbeitete Osterreich mit aller Kraft entgegen. Eine Einigung zwischen beiden Staaten konnte nicht erzielt werden; so kam es zum Kriege von 1866. Die meisten deutschen Fürsten standen auf Seiten sterreichs; mit Preußen hielten es. nur

6. Neuere Geschichte von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. uncounted

1913 - Münster in Westf. : Schöningh
16. % Kow yfehlcmj Jy Suf^al^ rtwflyltslb tc Groins pujuztek -9 arsdufi ivbun Radam Vetruw jq Sajvfomiff Oppeln**1^ Tgrnxf* Sandek I 'Deutichs Linie \der Babsburg ' ] Spanische Linie / Lande ibravdenbg. Linie} d. Hohenzoll. Frnkische Linie f Lande Albertinische Linie ^ der Wettin. Ernestinlsche ,, / Lande Bayrische Linie\d. Wittelsbach. Pflzische Unie / Lande Oldenb"g.u. Dnemarks Knigl.anteil l d.hauses Holstein-Gottorp f Olderi&g. Herzogl. Anteil) i Geistliche Gebiete I Reichsstdtische Gebiete > Grenze des Rom.-Deutsch. Reiches F. A. Brockhaus' Geogr.-artist. Anstalt, Leipzig.

7. Neuere Geschichte von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. uncounted

1913 - Münster in Westf. : Schöningh
Kartenbeilagen zu den Hilfsbchern fr den Geschichtsunterricht. 'Bassel' r*iiwfj| H<lr<*(orui r/io/r ' 17a3span. Red. von E. Brockmann und J. Ksters. Mnster i. W., Verlag v Frankreich 1 ourbon I Spanien und Sizilien f Lande \ Habsburgische Lande Hannoverach Lande Hohenzouernsche Lande 1 Wettinische Lande I Wittelsbachsche lainde Wrttemberg Ische Lande \ Dnemark (Kimigl. Anteil) Grenze de* Rmisch-Deutschen Reiches Oldenburg u Holstein -Oottorp (Htgl.ant)f Oldenbg d. Hauses Paler, s Mi Europa zur Zeit Friedrichs des Grossen. Mastab 1:20000000 Die Autdehnung der einzelnen Staaten t740 bezeichnet Flchen/,Irbung und- die bu zum Tode Friedriche dez Grotten gewonnenen Gebiete haben Rand/drbung.

8. Neuere Geschichte von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 96

1913 - Münster in Westf. : Schöningh
96 deshalb weigerte sich der Kaiser aus Anraten seiner Minister lngere Zeit, seine Zustimmung zu einer Rangerhhung des Kurfrsten zu geben. Nachdem sich die Unterhandlungen sieben Jahre hingeschleppt hatten, willigte Leopold I. endlich ein, weil Kurfürst Friedrich ver-sprach, fr den bevorstehenden Spanischen Erbfolgekrieg 10 000 Mann Hilsstruppen auf eigene Kosten zu stellen. So kam nach langwierigen Verhandlungen endlich im Jahre 1700 am 16. November der sog. Kronvertrag zustande, worin der Kaiser erklrte, da er und sein Sohn, wenn der Kurfürst sich wegen seines Herzogtums Preußen zum Könige ausrufen lassen wolle, ihn unverzgert fr einen König in Preußen ehren, wrdigen und erkennen, auch befrdern wolle, da dieses von an-deren Mchten geschehe". Titel und Rang umfate jedoch alle Provinzen des Staates (König!, preu. Staaten"). Die Krnung. Bald nach Abschlu dieser Verhandlungen setzte sich von Berlin aus ein ungeheurer Zug von Wagen, zu deren Fort-schaffung 30000 Pferde ntig waren, nach Knigsberg in Be-wegung; in der alten Hauptstadt Preuens sollten mit aller Pracht die Krnungsfeierlichkeiten begangen werden. Am Vorabend der eigentlichen Feier stiftete Friedrich den Schwarzen Adler-orden, den hchsten Orden des Preuischen Staates. Den Adler und die Inschrift Jedem das Seine" whlte Frie-brich als Zeichen der Gerechtigkeit. Um dies deutlicher auszudrcken, trgt der Adler in der einen Klaue einen Lorbeerkranz, in der andern den Blitz und der dem Haupte den genannten Spruch. Der Kranz bedeutet die Gerechtigkeit der Belohnung", der Blitz die Gerechtig--keit der Strafen". Am 18. Januar 1701 setzte Friedrich selbst sich und seiner Gemahlin Sophie Charlotte im Schlosse zu Knigsberg die Krone auss Haupt, um anzuzeigen, da er ein König von Gottes Gnaden sei. Das Herzogtum Preußen war somit zu einem Knigreich erhoben, und der König rief nach den Worten Friedrichs des Groen seinen Nachfolgern zu: Ich habe euch den Titel erworben, macht euch des-selben wrdig; ich habe 'den Grund zu eurer Gre gelegt, ihr mt das Werk vollenden!" Die Krone war das gemeinsame Band, das smtliche Teile des Staates zu einem Ganzen zusammenschlo; mit dem Titel des Fürsten wurde Preußen" -der Gesamtname fr die einzelnen getrennt liegenden Gebiete, und die schwarzweien Lan-dessarben des Herzogtums galten als die Nationalfarben der preu-ischen Staaten.

9. Geschichte des preußischen Staates - S. 135

1900 - Münster i. W. : Schöningh
— 135 - thätigkeit immer mehr hervortraten. Die demokratische Volksmasse erhob sich zum offenen Kampfe, in dem die beiden preußischen Abgeordneten Auers Wald und Lichnowsky durch Mörderhand einen gräßlichen Tod fanden. Unter fortdauernden Fehden, Reibungen und äußeren Einflüssen kam endlich (27. März 1849) eine Rei chsv erfassun g zu stände, und die kleindeutsche Partei setzte deu Beschluß durch, einen deutschen Bundesstaat mit Ausschluß Österreichs zu bilden. Am 28. März 1849 wurde König Friedrich Wilhelm Iv. zum Deutscher: Kaiser gewählt. Doch dieser lehnte die angebotene Kaiserkrone entschieden ab, weil er wohl wußte, daß das Volk allein über die Krone nicht zu verfügen hatte. Nur im Einverständnisse mit allen deutschen Fürsten und freien Städten wollte er die Kaiserwürde annehmen. Als dann seitens der Regierungen die Ablehnung der Reichsverfassung erfolgte, forderte die Revolutionspartei das Volk auf, die Reichsverfassung mit Gewalt zur Geltung zu bringen. Infolgedessen kam es im Frühjahre 1849 zu blutigen Aufständen in Dresden, in Baden und in der Pfalz. Mit Hilfe preußischer Truppen wnrde die Ordnung in Sachsen in kurzer Zeit wiederhergestellt, und unter dem Oberbefehle des Prinzen Wilhelm von Preußen wurde die Pfalz durch ein Bnndes-heer gesäubert und ebenfalls der Großherzog von Baden in seine Hauptstadt wieder zurückgeführt. Der Krieg gegen Dänemark. 1848—1851. a. Der Krieg von 1848. Dänemark suchte Schleswig-Holstein seinem Reiche einzuverleiben, obgleich dies eine Verletzung der' ihm verbrieften Rechte war. Die Schleswig-Holsteiner griffen deshalb zu den Waffen und saudeu Bundesgenossen an Preußen und anbereu deutschen Staaten. Die Verbündeten siegten bei Schleswig unter dem General v. Wrangel. Da trat England, Rnßlanb und Schweden für Dänemark ein; Preußen zog nach dem Waffenstillstände zu Malmö seine Truppen zurück. b. Der Krieg von 1849. Nach Ablaus des Waffenstillstandes, der den Frieden nicht gebracht hatte, wurden die Feindseligkeiteil wieder angenommen. Eine Strandbatterie schoß ein dänisches Kriegsschiff in Brand, ein anderes wurde erbeutet, die Bayern und Sachsen erstürmten die Düppeler Schanzen, die Preußen und Schleswig-Holsteiner siegten bei Kolding. Unter dem Drucke der Diplomatie wurde Friede geschlossen. Preußen zog sich zurück, die Herzogtümer würden sich selbst überlassen. c. Der Krieg von 1850 und 51. Die Schleswig-Holsteiner verzagten nicht und setzten den Kamps auf eigene Faust fort/ wurden aber in der blutigen Schlacht bei Jdstedt geschlagen. Durch das Protokoll zu London beschlossen die Großmächte, daß Schleswig-Holstein bei Dänemark verbleibe, daß aber seine Rechte geachtet werden sollten. Sorge für Ackerbau, Handel und Gewerbe. Unter der Regie-ntttg Friedrich Wilhelms Iv. machte die Land wirtschaft bedeutende Fortschritte. Große Flächen wüsten Landes wurden für den Ackerbau gewonnen; von 1849—1852 wurden nicht weniger als 12 200 qkm Landes urbar 'gemacht. Der Maschinenbetrieb kam in

10. Geschichte des preußischen Staates - S. 148

1900 - Münster i. W. : Schöningh
— 148 - auf seine Rechte an Schleswig-Holstein und zahlt 60 Mill. Mark Kriegskosten. Sachsen zahlt 30 Mill. Mark Kriegskosten und tritt dem norddeutschen Bunde bei. Bayern, Württemberg, Baden, Hessen-Darm stadt bezahlen ebenfalls Kriegsentschädigungen, Bayern und Hessen-Darmstadt verlieren außerdem kleinere Gebietsteile an Preußen. Preußen erhält Schleswig - Holst ein, Hannover, Kur-Hessen und Nassau nebst Frankfurt a. M., welche nebst den abgetrennten bayerischen und hessischen Gebietsteilen als drei neue Provinzen dem Staate einverleibt werden. Dadurch wurde des Staatsgebiet zusammenhängender, der größere östlichere mit dem kleinen westlicheren verbunden. Preußen war nunmehr im stände, mit eigener Kraft und ohne Überanstrengung seine bisherige Großmachtstellung auch in der That zu behaupten, während Deutschland selbst in ihm die feste Grundlage für eine baldige Einigung gewann. An die Stelle des deutschen Bundes trat der norddeutsche Bund unter Preußens Führung; zu demselben gehörten alle Staaten nördlich der Mainlinie, ferner das Königreich Sachsen und der nördlich gelegene Teil von Hessen-Darmstadt. Die gemeinsame Gesetzgebung wurde durch den Bund es rat und den Reichs taa ausgeübt. Zwischen dem norddeutschen Bunde und den Südstaaten wurde zur weiteren Einigung ein Schutz- und Trutzbündnis, sowie ein Zoll- und Handelsverein geschlossen, wodurch Deutschland bereits wirtschaftlich geeinigt wurde. 6. Der deutsch-französische Krieg. 1870 und 1871. Veranlassung. Der Waffenruhm und die Machterweiterung, womit Preußen aus- den Kriegen von 1864 und 1866 hervorging, erfüllten die Franzofen mit Neid und Haß. Sie hatten gehofft, Preußen würde in dem Kampfe mit Österreich und dessen Verbündeten unterliegen, und Frankreich wäre es dann ein Leichtes, ein Stück auf der linken Rheinseite an sich zu briugeu. Auch die Erwerbung Luxemburgs durch Frankreich war von dem Minister Bismarck vereitelt worden. Ihre Vorherrschaft in Europa als „große Nation" sahen die Franzosen bedroht, und mit Besorgnis und Eifersucht blickten sie auf die Vergrößerung Preußens und die begonnene Einigung deutscher Stämme. In Paris bildete sich eine förmliche Kriegspartei, deren Schlagwort der Ruf wurde: „Rache für Sadowa", und die unter allen Umstünden einen Krieg wünschte, um Preußen zu demütigen. Auch der Kaiser Napoleon hoffte dnrch einen glücklichen Feldzug gegen Preußen die weitere Entwickelung der deutschen Einheit Der-
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